Unsere Rechercheergebnisse zum Thema Mentoring in Unternehmen
Dieser Blogbeitrag zeigt anhand von Studien und Rechenbeispielen, wie Mentoring-Programme messbar zur Steigerung der Produktivität und Mitarbeiterbindung beitragen und welchen konkreten Return on Investment Unternehmen daraus erzielen können.
Mentoring gewinnt in Schweizer Unternehmen zunehmend an Bedeutung, wie eine aktuelle Untersuchung der menteez zeigt. Mentoring bezeichnet hierbei eine längerfristige, strukturierte Beziehung zwischen erfahreneren Mentor:innen und weniger erfahrenen Mentees. Ziel ist der Wissensaustausch sowie die persönliche und berufliche Entwicklung beider Seiten. In Unternehmen dient Mentoring nicht nur zur Förderung von Nachwuchskräften, sondern auch zur Integration, zum Diversity-Management und zur Sicherstellung von Erfahrungswissen.
Wie die Untersuchung durchgeführt wurde
Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage mit 80 Angestellten aus verschiedenen Branchen sowie Interviews mit 20 HR-Verantwortlichen. Ziel war es, sowohl die Perspektive der Mitarbeitenden als auch der Organisation ganzheitlich zu erfassen, um aktuelle Praktiken, Herausforderungen und Potenziale von Mentoring-Programmen in der Schweiz besser zu verstehen.
Wichtige Erkenntnisse: Was Mitarbeitende und HR sagen
Grosse Bedeutung und Interesse: Über 70% der Fach- und Führungskräfte schätzen Mentoring als wichtigen Baustein der Karriereentwicklung. Dennoch bieten aktuell nur 38% der Schweizer Unternehmen formelle Mentoring-Programme an.
Teilnahme und Engagement: Rund ein Drittel der Mitarbeitenden nimmt regelmässig an Mentoring teil. Die Teilnahme wird massgeblich von Faktoren wie dem Matching zwischen Mentor:in und Mentee, der Struktur des Programms und der Flexibilität beeinflusst.
Neue Mentoring-Formate gewinnen an Bedeutung: Traditionelle top-down-Mentoring-Modelle weichen zunehmend flexibleren Ansätzen wie Peer-Mentoring oder Reverse Mentoring, die auf Augenhöhe und gegenseitigem Wissensaustausch beruhen.
Struktur als Erfolgsfaktor: Ein klar definierter Rahmen, feste Ziele, regelmäßige Treffen sowie geeignete Materialien und Tools erhöhen die Wirksamkeit und Teilnehmerzufriedenheit erheblich.
Akzeptanz auf Führungsebene ist essenziell: Unterstützung durch Geschäftsleitung und Führungskräfte wird als entscheidend gesehen, damit Mentoring nachhaltig im Unternehmen verankert wird.
Herausforderungen und offene Fragen
Passendes Matching: Die gekonnte Zuordnung von Mentor:innen und Mentees gilt als Schlüssel zum Erfolg, stellt HR aber vor große organisatorische und inhaltliche Herausforderungen.
Steigerung der Teilnahme: Trotz hohem Interesse nehmen nicht alle Mitarbeitenden teil. Verbesserungen bei Sichtbarkeit, Aufklärung und Motivation könnten die Beteiligung erhöhen.
Digitale Unterstützung: Es besteht großer Bedarf an einer Mentoring-Software, die Funktionen wie intelligentes Matching, Terminplanung, Zielverfolgung und Feedback bietet.
Praktische Empfehlungen und Ausblick
Unsere Recherche empfiehlt Unternehmen, Mentoring als strategischen und strukturierten Kernbaustein der Personalentwicklung zu betrachten. Investitionen in passende Tools und klare Prozessgestaltung erhöhen den Nutzen deutlich.
*Die komplette Recherche ist als PDF verfügbar